Corona-Nothilfe
Ende Mai stand Nepal vor einem langen, sehr strikten Lockdown. Insbesondere im Kathmandu-Tal breitete sich Corona so stark aus, dass man sich nur mit diesem rigorosen Schritt zu helfen wusste. Niemand durfte mehr das Haus verlassen, nur noch zwei Stunden am Tag waren die kleinen Lebensmittelshops geöffnet. Ansonsten durfte sich niemand – aus welchem Grund auch immer – auf der Straße befinden. Für Tagelöhner und viele andere Menschen bedeutete dies eine große existenzielle Not und Hunger. Da wir als Verein in den letzten Jahren Rücklagen bilden konnten, war es uns möglich, hier durch Amos einigen Menschen unter die Arme zu greifen. Gemeinsam mit dem Pastor seiner Ortsgemeinde erstellte er eine Liste von Familien, die derzeit besonders von Armut und Mangel betroffen sind. Diese sollten mit einem großen Sack Reis, einigen Kilogramm Linsen, Mehl und Salz, sowie drei Liter Öl, Seife, Hygienemasken und Desinfektionsmitteln versorgt werden. Amos übernahm die Mammutaufgabe, für die Einkäufe zu sorgen und an drei Junitagen im möglichen Zeitfenster – gemeinsam mit anderen Helfern und einem gemieteten Transporter – die Hilfsgüter auszufahren. 25 Familien konnten so mit dem Nötigsten versorgt werden. Wir sind so unglaublich dankbar für Amos und seinen unermüdlichen Einsatz für seine Landsleute. Und freuen uns, dass wir ein Teil davon sein durften, in diesen schweren Tagen in Nepal ein paar Menschen praktische Hilfe zum Überleben und Durchhalten zu schenken.
Ein kleiner Höhepunkt im Einerlei
Dazu konnten wir es den Kindern im Heim möglich machen, in dieser isolierten, angstvollen Zeit ein Festessen zu genießen. So dass sie im Einerlei von Homeschooling einmal einen Höhepunkt erleben durften: Fleisch, ausgebackene Gemüsebällchen und frischer Salat als willkommene Abwechslung zum täglichen Reis mit Linsen. Was ein Fest! Die Kinder kommen ansonsten wohl ganz gut durch die Zeit, Doma und Amos lassen sie gärtnern auf dem großen Grundstück, Zucchini ernten, Unkraut jäten und natürlich bleibt auch viel Zeit zum Spielen. Wir wissen nicht, wie lange die schwierigen Zeiten in Nepal noch andauern. Auch dort laufen Impfkampagnen an und der Lockdown ist momentan immerhin soweit gelockert, dass man sich bis 11 Uhr vormittags draußen aufhalten kann. Wir bleiben dran und unterstützen, wo wir können und wo es Amos und Helfern vor Ort möglich ist.
Danke für Eure Hilfe und Spenden. Es ist so schön zu sehen, was sie bewirken!
Bleibt gesund und hoffnungsfroh!
Andrea und Wilko Specht
für und mit Doma und Amos Bhote und für den Verein „für Nepal e.V.“