Zuallererst: das Dolpa-Kinderheim
FAQs zum Heim und seiner Vision:
Wer steht hinter dem Kinderheim?
Amos und Doma, ein nepalesisches Ehepaar aus der Volksgruppe der Lhomi, leiten seit 2005 das Kinderheim nahe Kathmandu. Als Heimeltern leben sie selbst auch rund um die Uhr vor Ort. Das Heim finanziert sich über Spenden. Das gilt auch für den Lebensunterhalt der Leiter und ihre insgesamt fünfköpfige Familie.
Warum Dolpa?
Hope Dolpa Children’s Home – so der englische Name – ist Vision und Ziel für diesen Ort der Geborgenheit: Dolpa ist eine abgelegene Himalaja-Region im Nordwesten Nepals – eine schwer zugängliche und kaum entwickelte Region, in der es an medizinischer Grundversorgung, Bildungsmöglichkeiten und Infrastruktur fehlt. Verwaiste und stark vernachlässigte Kinder aus Dolpa, die niemanden haben, der sich um sie kümmert, finden im Kinderheim ein Zuhause sowie Perspektive und Hoffnung. Einige von ihnen möchten nach ihrem Berufsabschluss nach Dolpa zurückgehen und in eine bessere Zukunft ihrer Heimat investieren.
Wer sind die Kinder?
Die 13 Kinder sind zwischen 7 und 17 Jahren und leben in Godavari, in der Nähe Kathmandus. Zur Schule sind es 10 Minuten Fußmarsch, die Kleinsten holt ein Bus ab. Die Kinder – das sind sieben Jungs (Aakraj, Palganj, Pen-Chiring, Wangla, John, Bibek und Bishal) und sechs Mädchen (Jessika, Sara, Nigma, Gegunj, Mikma, Sangita) finden durch die liebevolle Zuwendung und Erziehung im Heim einen Ort von Vertrauen und Geborgenheit. Hier können sie Vergangenes verarbeiten und Perspektive für ihre Zukunft gewinnen.
Wie kommen die Kinder ins Kinderheim?
Die Kinder sind alle Waisen oder Halbwaisen, die sich ohne Unterstützung allein durchschlagen mussten und Hunger litten, bevor sie ins Kinderheim kamen. Amos hatte durch seine Gemeindearbeit über Jahre Kontakt zu Verantwortlichen aus Dörfern in der schwer zugänglichen Bergregion Dolpa aufgebaut. Gibt es Waisen oder Kinder, die nicht versorgt sind und keine Verwandten haben, die sich um sie kümmern können, werden die Dorfältesten verständigt. Sie entscheiden dann gemeinsam darüber, welche Kinder so bedürftig sind, um nach Kathmandu ins Kinderheim zu kommen. So trägt die Dorfgemeinschaft die Entscheidung mit – wer wirklich in Not ist und die von vielen begehrte Ausbildungsmöglichkeit in der Stadt erhält.
Welche Werte werden vermittelt?
Amos und Doma sind nepalesische Christen. Sie haben das Heim mit dem Anliegen gegründet, bedürftigen Kindern zu helfen und christliche Nächstenliebe praktisch zu leben. Das Heim wird offiziell christlich geführt und die Kinder besuchen christliche Schulen (jede Schule in Nepal ist religiös geprägt, ob hinduistisch, buddhistisch, muslimisch oder christlich). Neben Weihnachtsfeiern und dem Besuch des nepalesischen Gottesdienstes pflegen sie aber auch die tibetische Kultur aus Dolpa – mit traditionellen Tänzen, bunten Trachten und fröhlichen Liedern – besonders zum tibetischen Neujahr, dem Lhosar.
Die Kinder dürfen hier im Heim erfahren, dass sie wertvoll sind. Egal, welche Erfahrungen sie gemacht haben. Dass sie gewollte und geliebte Geschöpfe sind. Mit besonderen Fähigkeiten, die sie trainieren und ausbauen können. Von Anfang an werden den Kindern kleine Verantwortungen übertragen – so ist der kleine John für die Hühner zuständig, Pema-Choden für die Hunde und Mikma dafür, dass das Schuhregal ordentlich eingeräumt ist. Der Küchendienst wechselt regelmäßig nach Plan. Die älteren Kinder kümmern sich liebevoll um die jüngeren. Besonders, wenn ein Kind neu ins Kinderheim kommt, erhält es einen Mentor oder eine Mentorin, die ihm oder ihr dabei hilft, sich einzufinden.
Was passiert, wenn die Kinder volljährig sind?
Mit 18 Jahren schließen die Jugendlichen die Schule ab – am Ende der 10. Klasse. Kinderheime in Nepal sehen nur eine Betreuung bis zur Volljährigkeit vor. Doch Doma und Amos ist es ein Anliegen, dass die Jugendlichen zusätzlich – jeweils ihren Gaben entsprechend – eine Ausbildung oder ein Studium anschließen zu können. Um danach finanziell auf eigenen Beinen stehen zu können.
Das unterstützen sie auf eigene Initiative. Doch das Schul- und Ausbildungssystem in Nepal kostet Geld, hinzu kommen die alltäglichen Ausgaben für Unterbringung, Kleidung, Studienmaterialien, Bücher und Lebensunterhalt.
Du kannst einem Jugendlichen mit einer Ausbildungspatenschaft dazu helfen, dass er oder sie einen Beruf lernen kann. Und somit mehr Hoffnung und Zukunft für Nepal als Ganzes gesät wird. Denn in den letzten Jahren sind Tausende Menschen aus Nepal ausgewandert und Arbeitskräfte fehlen.
Eine Ausbildungspatenschaft ist auf 2 Jahre befristet. Wie viel Du monatlich gibst, hängt von Dir und Deinen Möglichkeiten ab. Mehr dazu hier.