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Nepalreise Frühjahr 2023

Heimleiterehepaar Amos und Doma und erweiterter Vorstand

Schüchterne Blicke, leuchtende Kinderaugen, begeisterte Fußballer, die unsere Kinder mit hineinnehmen – der Besuch im Dolpa- Kinderheim war wunderbar und vertraut zugleich. Unsere Kinder (4 und 6), die erstmalig in Nepal waren, wurden so selbstverständlich und herzlich mit hineingenommen, dass sie am liebsten dort geblieben wären. Auch für uns als erweiterter Vorstand war es eine sehr wichtige und absolut bereichernde Reise. Das gilt vor allem für die Begegnungen mit den neuen sowie den uns bereits bekannten Kindern, den intensiven Austausch mit den Heimleitern und die gemeinsamen Überlegungen zur Zukunft unserer Partnerschaft.

Die 17 Kinder, die aktuell im Dolpa-Kinderheim leben.

Diesen Februar kamen drei Kinder neu ins Heim. Wir sind sehr dankbar, dass sich innerhalb kurzer Zeit Paten für alle gefunden haben. Vielen, vielen Dank!

Anjali, Phurpu Tensing und Phurpu Jaymu waren gerade mal zwei Monate in ihrer neuen Umgebung, als wir sie trafen. Entsprechend schüchtern und zurückhaltend haben wir sie auch erlebt. Man spürt, dass sie Schweres erlebt haben. Doch auch, dass sie allmählich ankommen. Von den Heimeltern werden sie so herzlich angenommen und begleitet und von den „großen Geschwistern“, die teilweise als Mentoren dienen, beeindruckend integriert. Doch natürlich ist es eine große Umstellung:

Der Garten am Kinderheim, mit Hühnern, Schweinen, Gemüse und Kräutern, kurz vor einem Monsunregen. Eine kleine Oase.

Die Kinder kommen aus abgelegenen Bergregionen mit so gut wie keiner Infrastruktur, großer Armut und oft aus stark vernachlässigten Verhältnissen. Häufig sind die Eltern oder Elternteile verstorben. Wenn die Regierung oder Dorfgemeinschaft auf hilfsbedürftige Kinder aufmerksam wird, versucht man erst, sie bei Verwandten unterzubringen. Wenn das nicht möglich ist und auch sonst keine Unterbringung innerhalb des Dorfes gewährleistet werden kann, wird ein Kinderheim in Betracht gezogen. Der Kontakt zum Herkunftsdorf und den Verwandten wird auch im Dolpa-Kinderheim regelmäßig gefördert und oft kehren Kinder nach ihrem College-Abschluss zurück in ihre Heimatregion, um z. B. als Lehrer die Gemein- schaft dort zu unterstützen. Voller Dankbarkeit, dass ihnen ermöglicht wurde, satt, sicher und geborgen eine unbeschwerte Kindheit zu erleben und ihren Neigungen entsprechend sogar ein College zu besuchen.

Der Garten am Kinderheim, mit Hühnern, Schweinen, Gemüse und Kräutern, kurz vor einem Monsunregen. Eine kleine Oase.

Drei Kinder kannten wir noch von unserem letzten Besuch 2016. Wie sieben Jahre später aus schüchternen, teilweise verstörten, ängstlichen Kindern selbstbewusste, umsichtige Jugendliche wurden, die unglaubliche soziale Kompetenzen und Talente an den Tag legen, hat uns einfach die Sprache verschlagen. Daher sind wir voller Zuversicht, dass auch die neuen drei Kinder bald ganz ankommen und ihre Seelen getröstet und heil werden können.

Vereinsprozess

Hauptanlass unserer Reise war die Klausur mit unseren Partnern vor Ort und anderen Treffen, um Perspektiven und Klarheit für unsere weitere Vereinsarbeit zu erhalten. In den letzten Jahren durften wir dankbar feststellen, wie wir durch eure und andere Unterstützung wachsen und immer mehr Verantwortung vor Ort übernehmen konnten. Es war uns möglich, notwendige Reparaturen sowie die Unterhalts- kosten neuer Kinder zu finanzieren wie auch puntkuell andere Projekte zu unterstützen. Das ist großartig und wir sind unglaublich dankbar. Durch die Umorientierung und den sukzessiven Rückzug der zweiten Unterstützerorganisation steht nun die Frage im Raum, ob für Nepal e.V. perspektivisch als alleiniger Partner das Kinderheim trägt und in welche Projekte er sich darüber hinaus investiert.

Amos und Doma, die wunderbaren Heimeltern

Der Bedarf für die Spenden wächst, das ist das Eine. Das Andere ist die Notwendigkeit, das Arbeitsaufkommen auf mehr Schultern zu verteilen. Falls du in irgendeiner Weise Erfahrung oder Wissen einbringen und/oder Zeit erübrigen kannst, für die eine oder andere Aufgabe, würde uns das sehr freuen (es gibt ganz verschiedene Bereiche). Dies ist eine weitere praktische Möglichkeit, Waisenkindern und Hilfesbedürftigen in Nepal zu Perspektiven für ihr Leben zu verhelfen. Melde dich gern – wir brauchen dich!

Mehr Einblick

Mit frischen Eindrücken und Bildern möchten wir euch bald zu verschiedenen „Nepal- Einblicken“ einladen. Dazu informieren wir rechtzeitig. Darüber hinaus sind wir auch gerade dabei, eine neue Website aufzubauen, auf der ihr mehr Einblick ins Kinderheim erhaltet – auch bald mit einem kleinen Film – und wo ihr auch die verschiedenen Arbeitsbereiche einsehen könnt, die es neben dem Kinderheim gibt. www.fuernepal.de

Die neue Vereins-E-Mail-Adresse ist übrigens: kontakt@fuernepal.de, falls ihr mit uns Kontakt aufnehmen wollt.

Ganz herzlichen Dank für euer Interesse, Mittragen, Unterstützen in so vielerlei Hinsicht. Die Kinder vor Ort zu sehen, hat uns ganz neu motiviert und bestärkt – und das möchten wir gerne teilen: Es ist wirklich, wirklich immens wertvoll, dass die Kinder in dem Kinderheim ein Zuhause finden, wo sie aufgefangen wer- den, Kind sein können und sich geborgen ent- falten dürfen!

 

Herzlichst Andrea Specht

für den Vorstand von für Nepal e.V. und für Doma und Amos Bhote

Weitere Infos auf www.fuernepal.de